Auftaktveranstaltung im Rehabilitations- und Präventionszentrum Bad Bocklet
Zum 14. Mal in Folge begehen Reha-Einrichtungen im September den Deutschen Reha-Tag. Regionale Veranstaltungen, Tage der offenen Tür, Gesundheitsmärkte und fachspezifische Vortragsreihen informieren bundesweit darüber wie chancenreich Rehabilitation für den Erhalt von Beschäftigungsfähigkeit und für eine selbstbestimmte Teilhabe ist. Damit rückt der Aktionstag die gesellschaftliche Bedeutung der Reha ins Blickfeld der breiten Öffentlichkeit.
Der gesetzlich verankerte Grundsatz „Reha vor Pflege“ ist das Motto des Reha-Tages 2017. Die zentrale Auftaktveranstaltung am 5. September 2017 fand daher im Rehabilitations- und Präventionszentrum Bad Bocklet statt. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind hier im besonderen Maße auf die Rehabilitation älterer Menschen spezialisiert. Der Erhalt der Selbständigkeit sowie die Vermeidung oder Verringerung der Pflegebedürftigkeit der Patienten stehen im Mittelpunkt der Bemühungen
Zur Auftaktveranstaltung im Rehabilitations- und Präventionszentrum Bad Bocklet sprachen Fachexperten aus den Reihen der Leistungsträger, von Verbänden der medizinischen Rehabilitation sowie Vertreter aus Politik und regionale Kooperationspartner zum Thema „Reha und Pflege“. In der abschließenden Podiumsdiskussion waren sich die Teilnehmenden darüber einig, dass die Verbesserung der Zugangsbedingungen zur Reha eine zentrale gesellschaftliche Aufgabe ist. Harald Barlage, Vorstand der Kliniken Bad Bocklet AG betonte: „Die Bundesregierung steht in der neuen Legislaturperiode vor der Herausforderung, praktikable Lösungen für einen unbürokratischen Reha-Zugang zu entwickeln.“
Der Stellenwert von Reha-Leistungen im Bereich der Geriatrie wächst aufgrund einer immer schneller alternden Gesellschaft. Bis zum Jahr 2040 wird die Zahl der pflegebedürftigen Menschen in Deutschland auf über vier Millionen ansteigen und sich damit verdoppeln. Medizinische Reha besitzt gute Lösungsansätze, um Menschen bis ins hohe Alter ein weitgehend von fremder Hilfe unabhängiges Leben in ihrer eigenen Wohnung zu ermöglichen.
Das bundesweite Bündnis für Reha
Zum Deutschen Reha-Tag haben sich mehr als 20 Institutionen, Organisationen und Verbände aus Bereichen der Rehabilitation zusammengeschlossen. Als Aktionsbündnis für Reha bilden sie eine gemeinsame Plattform auf Bundesebene. Gemeinsames Ziel ist es, die Bedeutung der Rehabilitation als ganzheitliche Leistung zur Förderung der Teilhabe von Menschen mit Behinderungen oder chronischen Krankheiten darzustellen.
Was ist medizinische Rehabilitation?
Medizinische Rehabilitation ermöglicht als ganzheitliche Leistung für Menschen mit Behinderungen, mit chronischen Erkrankungen oder für alte Menschen nachhaltig die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Deutschland verfügt über ein weltweit einzigartiges Netz von Reha-Kliniken und Einrichtungen mit hohen Qualitäts-standards. Fachkräfte arbeiten hier in starken Maße interdisziplinär. In mehr als 1.200 Reha- und Vorsorgeeinrichtungen mit knapp 120.000 Beschäftigten und insgesamt 170.000 Behandlungsplätzen werden Jahr für Jahr rund 2 Mio. Patienten behandelt.
Rehabilitations- und Präventionszentrum Bad Bocklet
Das Rehabilitations- und Präventionszentrum Bad Bocklet hat sich mit der Eröffnung einer geriatrischen Abteilung im Jahr 2005 auf die Reha alter Menschen spezialisiert. Die Abteilung umfasst 35 Betten und gliedert sich in das interdisziplinäre Behandlungskonzept des Hauses ein. Begleitend dazu bietet das Rehabilitations- und Präventionszentrum auch verschiedene Leistungen für die pflegenden Angehörigen an. Neben der klassischen Rehabilitation werden im Haus auch präventive Maßnahmen in Zusammenarbeit mit den Krankenkassen angeboten. Das Rehabilitations- und Präventionszentrum Bad Bocklet besteht aus den Kliniken für Orthopädie, Innere Medizin und Geriatrie sowie Psychosomatik. Insgesamt stehen 309 Reha-Betten zur Verfügung. Angeschlossen ist ein Patientenhotel, das für Präventionsleistungen zur Verfügung steht.