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Der 20. Deutsche Reha-Tag 2023

Das Motto des Deutschen Reha-Tages 2023 lautet: „Reha stärkt Familien“. Wie trägt die Kinder- und Jugend-Reha sowie die Vorsorge und Rehabilitation für Mutter, Vater, Kind den besonderen familiären Belastungssituationen von chronisch kranken Kindern und deren Familienangehörigen Rechnung? Welche Hilfen bietet die familienorientierte Suchtrehabilitation einzelnen oder mehreren Familienmitgliedern. Und zwar dann, wenn durch die Abhängigkeitserkrankung des Einzelnen psychische, soziale und berufliche Belastungen mit Gesundheitsstörungen für alle Familienmitglieder die Folge sind. Antworten auf diese Fragen gab die Auftaktveranstaltung des 20. Deutschen Reha-Tags am Freitag, 22. September 2023, in Gunzenhausen/Bayern. Gastgeber war die AWO Seenlandklinik Lindenhof. Eine Videobotschaft der Schirmherrin Dr. Kirsten Kappert-Gonther eröffnete die Auftaktveranstaltung. Mit Nachdruck betonte sie die gestiegenen Bedarfe von familienorientierten Vorsorge- und Rehamaßnahmen besonders aufgrund der Folgen der zurückliegenden Pandemiejahre.

Im Anschluss foltgen Impulsvorträge und Praxisberichte von Expert:innen zu unterschiedlichen Erkrankungsformen, Möglichkeiten der Behandlung und präventiven Maßnahmen. Die Referent:innen Gotthart Lehner, Leiter der Fachklinik Haus Immanuel in Thurnau-Hutschdorf, Psychotherapeutin Anne Meinhold, Institut für gendersensible Psychotherapie, Gerlinde Alscher, Leiterin der AWO Seenlandklinik in Gunzenhausen und Dr. med. Matthias Krause, lt. Arzt, AWO Klinik Zur Solequelle in Bad Windsheim betonten, dass mit effizienten und erfolgreichen Behandlungsmethoden Familien wieder zu mehr Stabilität und besserer Lebensqualität gelangten.

Potenziale der Reha nutzen

„Angesichts einer alternden Bevölkerung und neuen Herausforderungen wie der Versorgung von Long- und Post-COVID-Patienten brauchen wir sie sogar mehr denn je. Die Belastungen der Familien durch die Pandemie führen auch zu mehr Bedarf an Mutter-Vater-Kind-Maßnahmen. Bayern hat vergangenes Jahr auf meinen Vorschlag hin eine Bundesratsentschließung zur Sicherung der Liquidität von Reha- und Vorsorgeeinrichtungen sowie von Krankenhäusern, medizinischen Einrichtungen und Pflegeeinrichtungen initiiert. Bayern ist Reha-Land Nr. 1 und soll es auch zukünftig bleiben. Dafür werde ich mich auch weiterhin auf allen Ebenen einsetzen.“ Dieses starke Plädoyer für die Rehabilitation und Vorsorge stammt von Klaus Holetschek. Im Vorfeld des Reha-Tags hatte der bayerische Staatsminister für Gesundheit und Pflege dem Magazin der AWO Bayern ein Interview gegeben. 

13. Oktober 2022: Parlamentarisches Frühstück für die Rehabilitation

Bundestagsabgeordnete der Regierungs- und Oppositionsparteien, Vetreter:innen aus dem Bundesgesundheits- und Arbeitsministerium sowie Akteure der Reha-Branche waren am 13. Oktober 2022 der Einladung des Aktionsbündnisses Deutscher Reha-Tag gefolgt. Bei dem Parlamentarischen Frühstück für die Reha im Dachgarten-Restaurant Käfer im Deutschen Bundestag diskutierten die Teilnehmer:innen über aktuell dringliche rehapolitische Herausforderungen mit folgenden Themenschwerpunkten:  „Reha: Alles Digital?“, „Long-/Post-Covid - Reha-Angebote und Nachfrage“, „Existenzbedrohende Auswirkungen der Kostenexplosionen auf die Reha-Einrichtungen“, „Vereinfachter Zugang zur geriatrischen Reha nach IPReG?“, „Kinder- und Jugendreha - 5 Jahre nach dem Flexirentengesetz“, „Auswirkungen der Pandemie auf Reha-Bedarfe im Bereich Abhängigkeitserkrankungen“, „Auswirkungen der Pandemie  auf die Mutter-/Vater-/Kind-Einrichtungen“.

Brigitte Gross, Direktorin der Deutschen Rentenversicherung Bund und eines der Gründungsmitglieder des Deutschen Reha-Tags begrüßte die Gäste des Reha-Frühstücks und bekräftigte in ihrer Begrüßung die Potenziale von Digitalisierung und Telemedizin für die medizinische Rehabilitation aus Sicht eines Reha-Trägers: „In den kommenden Jahren gilt es mit Hilfe von Modellprojekten und Implementierungsforschung weiter praktische Erkenntnisse zu sammeln. (…) Das Ziel sind qualitativ hochwertige  Versorgungsangebote die eine Verzahnung von Reha und Alltag ermöglichen und zur Lebenswelt der Menschen passen.“

Aus Sicht der Leistungserbringer wies Dr. Thomas Klein vom Fachverband Sucht+ e.V. und langjähriges Mitglied des Initiatorenkreises in seinem Grußwort nachdrücklich darauf hin, dass die  „Digitalisierung enorme Chancen bietet bessere Schnittstellen zwischen Akut und Rehabilitation zu herzustellen, um Ressourcen zu bündeln und passgenaue individualisierte Angebote für die Rehabilitanden zu schaffen.“ Zudem bietet die Digitalisierung im Gesundheitssystem und damit auch für den Bereich der Reha ein enormes Potenzial der Entbürokratisierung.

Hannelore Loskill, Vorsitzende der BAG Selbsthilfe e.V. und ideelle Unterstützerin des Deutschen Reha-Tag-Bündnisses, begann ihre Begrüßung mit einem  persönlichen Erfahrungsbericht einer Reha-Maßnahme und lobte die außerordentlich hilfreichen digitalen Angebote der Reha-Klinik. Adressiert an politische Entscheider und Leistungserbringer wies sie auf die anstehende Zukunftsaufgabe hin: „Vor dem Hintergrund von Post-/Long-Covid-Erkrankungen  müssen wir künfg das Thema der beruflichen und medizinischen Reha mehr verzahnen denn je.“ Digitale Transformation funktioniert als Chance. Das Aktionsbündnis Deutscher Reha-Tag, so die Rednerin, wird Politikerinnen und Politiker stetig daran erinnern, dass ein politischer Umsetzungswille dafür dringliche Voraussetzung ist.

Initiatorenkreis Deutscher Reha-Tag

Antonia Walch
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