Zum Deutschen Reha-Tag haben sich Leistungserbringer- und Leistungsträgerorganisationen der medizinischen, beruflichen und sozialen Rehabilitation zusammengeschlossen. Als Initiatorenkreis bilden sie eine gemeinsame Plattform auf der Bundesebene. Gemeinsames Ziel ist es, die Bedeutung der Rehabilitation als ganzheitliche Leistung zur Förderung der Teilhabe von Menschen mit Behinderungen oder chronischen Krankheiten zu erläutern und darzustellen. Eine Übersicht der Initiatoren finden Sie im Menüpunkt Initiatoren des Reha-Tages. Ebenso eine Übersicht der Organisationen, die uns ideell unterstützen.
Gleichzeitig ist jeder vierte Samstag im September Deutscher Reha-Tag. Kliniken, Einrichtungen und Organisationen der Rehabilitation sind eingeladen an und um diesen Tag Veranstaltungen durchzuführen, die über Rehabilitation informieren und die gemeinsame Netzwerke fördern. Der Veranstaltungskalender auf dieser Webseite gibt einen Überblick über die diesjährigen Aktionen.
Interview mit Dr. Monika Vogelgesang, Vorsitzende des FVS+, Fachverband für Abhängigkeitserkrankungen und Psychosomatik
Welchen Stellenwert hat aus Ihrer Expertensicht dieses Bündnis im Gesamtgefüge der medizinischen Versorgung?
Aus internationaler Perspektive, ist das deutsche System der Rehabilitation in seiner Erreichbarkeit, Ausdifferenzierung und Qualität einzigartig. Es fokussiert auf Wiedereingliederung, Teilhabe sowie gesundheitliche Eigenverantwortlichkeit und gewährleistet Nachhaltigkeit, auch bei immer kürzeren akutmedizinischen Behandlungsdauern.
Interview mit Sonja Borzel, Geschäftsführerin GesundheitsService AWO
Der GesundheitsService AWO gehört seit Januar 2023 zum Initiatorenkreis des Deutschen Reha-Tages. Was sind die Gründe für die Beteiligung?
Der GesundheitsService AWO ist ein gemeinnütziger bundesweiter Zusammenschluss fachlich engagierter Träger der Arbeiterwohlfahrt, die gesundheitsfördernde Angebote bereithalten und diese nach aktuellen fachlichen Standards weiterentwickeln. Als Vertreter:innen v. a. der Kliniken für Vorsorge- und Rehabilitation für Mütter und Väter mit oder ohne Kinderbegleitung sowie für Pflegende, finden wir es unabdingbar, uns gut mit den Interessensvertreter*innen und Experten der anderen Reha-Sparten zu vernetzen. Wir haben ein gemeinsames Ziel: Das vielfältige und hochspezialisierte Angebot an Vorsorge- und Rehabilitationsleistungen in der Öffentlichkeit und gegenüber Kostenträgern und Politik sichtbar zu machen und uns für den Erhalt und die Weiterentwicklung dieser Leistungen einzusetzen.
Interview mit Maria Loheide, Vorständin Sozialpolitik in der Diakonie Deutschland
Die Diakonie gehört zum Initiatorenkreis des Deutschen Reha-Tages. Was sind die Gründe für die Beteiligung der Diakonie?
Der Deutsche Reha-Tag ist für die Diakonie eine Kooperationsplattform, um mit den anderen Akteuren des Reha-Sektors für eine gute medizinische Rehabilitation einzutreten. Von der Rehabilitation profitieren sehr viele Menschen und die Gesellschaft als Ganzes. Es profitieren ältere Menschen, die körperlich eingeschränkt sind, aber am sozialen Leben teilhaben wollen, aber auch Arbeitsnehmer*innen, deren Beschäftigungsfähigkeit nach einem Unfall oder einer Krankheit gesichert werden soll. Rehabilitationsträger, Selbsthilfe, private und gemeinnützige Leistungserbringer haben nicht immer die gleichen und z.B. in Verhandlungssituationen sogar häufig gegensätzliche Interessen. Aber beim Deutschen Reha-Tag ziehen wir an einem Strang und haben ein gemeinsames Anliegen: Eine qualitativ hochwertige rehabilitative Infrastruktur für die Patientinnen und Patienten. Der Reha-Tag ist auch ein gemeinsames Zeichen an die Politik, gute Rahmenbedingungen für die medizinische Rehabilitation zu schaffen.
Interview mit Initiatoren – DRV Bund, Brigitte Gross
Die DRV Bund ist Gründungsmitglied des Deutschen Reha Tags. Warum hat sich die Rentenversicherung von Anfang an für dieses Bündnis engagiert?
Der DRV Bund ist es von je her wichtig, der Rehabilitation einen besonderen Stellenwert zu geben. Gegenüber Politik, Fachöffentlichkeit und Öffentlichkeit überhaupt war und ist es notwendig, immer wieder deutlich zu machen, wie wichtig Rehabilitation für selbstbestimmte Teilhabe und Erhalt von Beschäftigungsfähigkeit ist. Diese Öffentlichkeitsarbeit geschieht am besten gemeinsam mit Leistungsträgern, Leistungserbringern und Betroffenenorganisationen.
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Interview mit Initiatoren – Bundesverband Geriatrie e.V., Ansgar Veer
Was bewegte den Bundesverband Geriatrie als Initiator des Deutschen Reha-Tags mitzuwirken?
Der Reha-Tag bietet eine bundesweite Plattform für Rehabilitationskliniken mit verschiedenen Veranstaltungsformaten die Öffentlichkeit über Angebote und die Wirksamkeit von Rehabilitation zu informieren. Diese Veranstaltungen richten sich an BürgerInnen, Ärzte, Unternehmen und Politiker, aber sie dienen auch der Vernetzung der an der Rehabilitation beteiligten Akteure -auf lokaler, regionaler und auf Landesebene. Durch diese Inhalte berührt der Reha-Tag wichtige Ziele, die auch der Bundesverband Geriatrie verfolgt. Die Unterstützung und Mitgestaltung im Initiatorenkreis dieser bewährten Initiative für die Rehabilitation ist für den Bundesverband Geriatrie damit ein Muss.
Interview mit Initiatoren - Gotthard Lehner, stellv. Vorsitzender buss e.V.
Der Bundesverband für stationäre Suchtkrankenhilfe (buss e.V.) engagiert sich seit vielen Jahren für den bundesweiten Reha-Tag. Warum ist diese Initiative für den Verband und seine Mitglieder so wichtig?
Wir sind der Überzeugung, dass die Behandlung von Menschen mit Teilhabestörung stärker ins Bewusstsein der Bevölkerung gerückt werden muss. Als Bundesverband für suchtkranke Menschen ist es uns ein Anliegen, dass Menschen mit einer Suchtmittelabhängigkeit nicht weiter ausgegrenzt werden, sondern ihren Platz in der Mitte der Gesellschaft finden. Vielen Menschen ist nicht bekannt, dass es bei einer Suchtmittelabhängigkeit die Möglichkeit einer Rehabilitation gibt und so eine wirklich qualifizierte Behandlung stattfinden kann.